Anreisen 2019

Wir freuen uns über Unterstützung aus anderen Städten. Meldet euch bei uns wenn ihr auch aus eurer Stadt eine Anreise veröffentlichen wollt.

Anreisetreffpunkte:

Bochum: 10:25 Hbf (Hinterausgang)
Essen: 9:15 Uhr Hbf (Vordereingang)
Münster: 10:00 Uhr vor dem Hbf
Osnabrück: 10:30 Uhr Hbf
Paderborn: 10:00 Uhr Hbf

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Demo-FAQ

Wir haben für euch einige wichtige Fragen zu den Gegenprotesten am 9.11. zusammengetragen und beantwortet:

Wie komme ich am Aktionstag an Infos?

Es wird Infos auf Twitter unter #bi0911 geben. Bitte beachtet, dass diesen Hashtag auch Nazis und Polizei nutzen können. Gesicherte Infos wird es bei @afawestfalen geben.
Generell empfehlen wir allerdings keine privaten Handys auf Aktionen mitzunehmen. Solltet ihr festgenommen werden, sind sonst alle eure Daten gefährdet. Über eine Standortauswertung kann die Polizei außerdem herausfinden, wer sich wann wo aufgehalten hat. Falls ihr dann zufällig in der Nähe einer angeblichen Straftat ward, könnt ihr schnell als Verdächtige*r gelten.
Es wird in der Stadt an einigen Stellen Twitterwalls geben, außerdem wird es an den angemeldeten Demos Informationen geben.

Wie kann ich mich durch Bielefeld bewegen?

Die Stadt wird entlang der Naziroute großflächig abgesperrt sein. Außerdem werden tausende Menschen unterwegs sein. Plant deshalb für alle Wege deutlich mehr Zeit ein. Zur Orientierung innerhalb der Stadt wird es eine Aktionskarte geben, auf der alle angemeldeten Demonstrationen eingezeichnet sind. Die Polizei muss euch zu einer angemeldeten Demonstration durchlassen.
Insbesondere der Wechsel von einer Seite der Bahnschienen zur anderen wird schwierig sein. Die Polizei hat angekündigt, dass die Unterführung an der Beckhausstraße und die Unterführung an der Kneipe Stolander (Ecke Klosterstr./Oberntorwall) durchgängig begehbar sein werden. Außerdem sollen Kleingruppen bis zu 10 Personen die Route überqueren dürfen. Beachtet bitte, dass auf die Aussagen der Polizei kein Verlass ist. Die Durchgänge könnten jederzeit willkürlich durch sie geschlossen werden. Seid deshalb frühzeitig bei den Demonstrationen und Treffpunkten.
Der Nahverkehr wird am Samstag stark eingeschränkt sein. Es soll aber möglich sein mit den Stadtbahnlinien 3 (Hbf/Jahnplatz-Wittekindstr.) und 4 (Hbf-Siegfriedplatz) die Bahnschienen zu unterqueren. Genauere Infos zu den Einschränkungen gibt es bei MoBiel

Wie kleide ich mich, was nehme ich mit?

Tragt wetterfeste, warme Kleidung und bequemes Schuhwerk. Die Erfahrung zeigt, dass die Polizei oft empfindlich auf größere Gruppen in schwarzen Regenjacken reagiert. Tragt lieber unauffällige Kleidung und nehmt ggf. Wechselkleidung mit. Das Wetter ist im November sehr wechselhaft, Regenschirm, Mütze, Handschuhe, Schal und Sonnenbrille können also auch nicht schaden.
Waffen wie Pfefferspray und Vermummungsgegenstände wie Sturmhauben sind auf Demonstrationen verboten. Wenn die Polizei sie bei euch findet, müsst ihr mit Strafen rechnen.
Ein weiteres Demo Einmaleins vom Ermittlungsausschuss findet ihr hier.

Was tue ich bei Festnahmen?

Falls du von der Polizei festgenommen wirst, musst du nur Angaben zum Namen, Vornamen, (Melde!)Adresse, Geburtsdatum und -ort und zur allgemeinen Berufsbezeichnung (z.B. Arbeiter*in, Angestellte*r, Student*in) machen. Alle anderen Aussagen verweigerst du. Du musst nichts unterschreiben. Du hast das Recht auf einen Anruf und solltest den Ermittlungsausschuss unter 0521-5600690 anrufen. Dort gibt es Menschen die sich darum kümmern, dass alle rechtliche Hilfe bekommen und ggf. Kontakt zu Anwält*innen vermittelt wird. Falls du beim EA anrufst teile lediglich deine Personalien mit, wo Du bist, was Dir vorgeworfen wird (keine Selbstbeschuldigungen!) und ob Du verletzt bist. Mehr Infos gibt es im Demo-Einmaleins.

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Pressemitteilung “Demonstration zum Gedenken an die Opfer des Faschismus”

Am Freitag, den 8. November organisiert das ‚Antifaschistische Bündnis Bielefeld‘ eine Demonstration zum Gedenken an die Opfer des Faschismus. Die Versammlung unter dem Motto ‚Gedenken heißt kämpfen‘ beginnt um 18 Uhr am Bielefelder Hauptbahnhof und führt durch die Bielefelder
Innenstadt. Bereits im letzten Jahr beteiligten sich über 500 Menschen an der Gedenkdemonstration am Vorabend des Naziaufmarsches.

Die Demonstration erinnert an den Jahrestag der Novemberprogrome vom 9. November 1938. Damals wurden in Bielefeld und im gesamten deutschen Reich jüdische Geschäfte, Wohnungen und Synagogen angegriffen, verwüstet, niedergebrannt und zerstört. Die Täter*innen waren organisierte Nazis sowie sympathisierende Anwohner*innen. Etwa 800 Jüd*innen wurden in den Tagen um den 9. November ermordet. Die Pogrome markieren den Übergang von der antisemitischen Diskriminierung zur
gezielten Verfolgung von Jüd*innen. Es folgte die millionenfache systematische Ermordung und Vernichtung, die Shoah.

„Wir laden zu einem kraftvollen Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus ein.“, so Anna Schmidt für das Bündnis aus verschiedenen Gruppen. „Vor dem geschichtlichen Hintergrund ist eins ganz klar: Wir erinnern an die Verbrechen. Wir gedenken der Opfer und der Toten und wir sagen gemeinsam: ‚Nie wieder Faschismus!‘“

Auftaktort der Demonstration ist das Mahnmal für die von den Nazis Deportierten auf dem Bahnhofsvorplatz. Die dortigen Gedenktafeln erinnern an die Jüd*innen aus Bielefeld und Ostwestfalen, die ab 1941 von dort aus in Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert wurden.

Eine Zwischenkundgebung findet am Emil-Gross-Platz statt. Der Namensgeber des Platzes war sozialistischer Verleger der ‚Freien Presse‘, einem Vorläufer der heutigen ‚Neuen Westfälischen‘ und SPD-Politiker. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh er in die Niederlande und versteckte sich vor den Nazi-Schergen.

Eine weitere Zwischenkundgebung findet auf dem Jahnplatz statt, bevor es zum Abschluss über den Rathausplatz weiter zur Turnerstraße geht. In der Turnerstraße stand ab 1905 die alte Synagoge. Von dem großen Kuppelbau zeugt heute nur noch ein Gedenkstein. In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurde das kunstvolle Gebäude ausgeraubt, in Brand gesteckt und vollständig zerstört. Die nah am Kesselbrink stationierte Feuerwehr griff nur zum Schutz benachbarter Gebäude ein.
An diesem historischen Ort wird das antifaschistische Bündnis die Demonstration wie im letzten Jahr mit einer Kranzniederlegung beenden.

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Antwort des Antifaschistischen Bündnis Bielefeld auf den Kommentar “Lasst die Neonazis ins Leere laufen”

In ihrem Kommentar Lasst die Neonazis ins Leere laufen vom 28.10. plädiert Andrea Rolfes dafür die Nazi-Demo am 9. November nicht mit direktem Gegenprotest zu konfrontieren. Stattdessen wirbt die Leiterin der Lokalredaktion Bielefeld der Neuen Westfälischen dafür, zeitgleich große Gedenkveranstaltungen durchzuführen.
Das Antifaschistische Bündnis verfolgt eine andere Strategie: Wir werden bereits am Freitagabend eine Demonstration zum Gedenken an die Opfer des Faschismus durchführen. Das Gedenken wird so nicht von einem zeitgleich stattfindenden Naziaufmarsch überschattet. Am Samstag werden wir uns dann dem Naziaufmarsch aktiv entgegenstellen.
Der Gedanke von Frau Rolfes ist nachvollziehbar: Ein lediglich begleitender Protest am Rand ist für die Nazis eher Kulisse als Störung. Auf direkten Protest verzichten sollte man jedoch nicht. Denn die Erfahrung zeigt, dass Naziaufmärsche ohne direkten Protest nicht gestoppt werden können.
Gute Erfahrungen mit einer Vielfalt an Aktionen gibt es aus dem niedersächsischen Bad Nenndorf. Ab 2006 marschierten in der Kleinstadt jährlich Nazis auf. Anfänglich gab es nur geringen Gegenprotest und die Zahl der Nazis stieg jährlich auf bis zu 1000. Der Protest wurde mit den Jahren vielfältiger und direkter. Aktionen am Rand und auf der Wegstrecke ergänzten sich. Durch mehrfache Blockaden verlor der Aufmarsch seine Attraktivität für die Nazis und fand 2015 sein Ende.
Wir lernen aus diesem Beispiel, dass direkter Gegenprotest effektiv ist und sich nicht spalten lassen darf. Unterschiedliche Protestformen sind legitim und können sich ergänzen. Wenn es stattdessen keinen Gegenprotest gibt, fühlen sich die Nazis wohl und werden wieder kommen. Statt allein auf Gegendemos am Rand der Naziroute zu setzen, sollte ein Umdenken hin zu breiten Blockadeversuchen aus der Zivilgesellschaft stattfinden. Blockaden sind ein legitimes Mittel des zivilen Ungehorsams und keine Straftaten.
Schon 2018 gab es während des Naziaufmarsches in Bielefeld eine effektive Blockade: Hunderte Menschen hatten sich auf der Kreuzstraße versammelt und verhinderten so, dass die Naziroute bis nach Brackwede verlängert werden konnte.
Das Antifaschistische Bündnis lädt deshalb Frau Rolfes und alle Bielefelder*innen dazu ein, am Freitag mit uns zu gedenken und am Samstag den Naziaufmarsch zu verhindern.
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Veranstaltungsreihe gegen den Naziaufmarsch

Wir freuen uns hier auf die Veranstaltungsreihe des Offenen Antifa Treffens Bielefeld hinweisen zu können. Bei den spannenden Veranstaltungen gibt es auch die Chance Mobimaterial gegen den Naziaufmarsch zu erhalten.

Mehr Infos findet ihr auf dem Blog des Offenen Antifa Treffen

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Pressemitteilung: Antifaschistisches Bündnis ruft zu Gedenken und Gegenprotest auf

Am 9.11.2019 wollen Nazis erneut durch Bielefeld marschieren. Der 9.November ist Jahrestag der Novemberpogrome. Die Pogrome markieren den Übergang von der antisemitischen Diskriminierung zur gezielten Verfolgung von Jüd*innen, die in der systematischen Vernichtung, der Shoah, mündete. Nachdem die Polizei mit einem Verbot der rechtsextremen Demonstration vor Gericht gescheitert ist, will sie den Nazis erneut eine Route durch die Innenstadt ermöglichen. Continue reading

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Gedenken heißt kämpfen!

Am 9.11.2019 wollen die Nazis in Bielefeld zum vierten Mal demonstrieren, um auf die Inhaftierung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck hinzuweisen.

Gerade am Jahrestag der Novemberpogrome werden wir den Naziaufmarsch nicht hinnehmen, den Tag für die Rechten so unangenehm wie möglich machen und die faschistische Demonstration im besten Fall verhindern!

Am 8.11. werden wir in einer Vorabend- und Gedenkdemonstration den Opfern der Novemberpogrome und der Shoah gedenken.

Den vollen Aufruf findet ihr hier

Checkt für mehr Infos regelmäßig diesen Blog oder #bi0911

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Solidarität statt Nationalismus – Gegen ein Europa der Vaterländer!

Antifaschistische Demonstration in Bielefeld
Dienstag, 7. Mai 2019, 17 Uhr, Bielefeld Hauptbahnhof

Am 7. Mai 2019 jährt sich die Inhaftierung der Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck in Bielefeld. Die Neonazi-Partei „Die Rechte“ hat für diesen Tag eine Kundgebung an der JVA in Bielefeld-Quelle angemeldet. Haverbeck ist die Spitzenkandidatin zur Europawahl von “Die Rechte“ und betrieb über Jahrzehnte das mittlerweile verbotene Neonazi-Schulungszentrum „Collegium Humanum“ im ost-westfälischen Vlotho.
Das antifaschistische Bündnis Bielefeld nimmt das wiederholte Auftreten der Neonazis in Bielefeld zum Anlass eine Demonstration durch die Innenstadt durchzuführen. Unter dem Motto „Solidarität statt Nationalismus – gegen ein Europa der Vaterländer“ wird thematisiert, wie in ganz Europa Vertreter*innen nationalistischer und rechter Parteien versuchen ihren Einfluss zu vergrößern.
Die antifaschistische Demonstration endet am Jahnplatz. Anschließend findet eine Kundgebung vom Bündnis gegen Rechts in Rufweite der Faschist*innen in Quelle statt.
Antisemitismus und Holocaustleugnung sind ein Verbrechen! Faschismus ist eine Ideologie der Vernichtung!

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Zusammenfassung der Ereignisse rund um den Naziaufmarsch am 10.11. in Bielefeld

An dieser Stelle veröffentlichen wir eine Zusammenfassung und Bewertung der Aktivitäten rund um den Naziaufmarsch am 10.November 2018 in Bielefeld. Wir gehen auf die Mobilisierung im Vorfeld, die Gedenkdemonstration am 09.11., den Gegenprotest am 10.11. und die Teilnehmer*innen der Nazidemonstration ein.

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Pressemiteilung Nr. 6

Nach dem Naziaufmarsch am Samstag, der nur mit einem martialischen Polizeiaufgebot durchgesetzt werden werden konnte, ist in Bielefeld eine Diskussion über den Polizeieinsatz entbrannt.

Teilweise wurde der Einsatz mit Verweis auf die antifaschistische Mobilisierung gerechtfertigt und eine künstliche Linie zwischen antifaschistischem und bürgerlichem Protest gezogen. Hierzu stellt die Sprecherin des antifaschistischen Bündnis, Anna Schmidt klar: “Wir waren am Samstag gemeinsam mit tausenden Bielefelder*innen auf der Straße und haben viel Zuspruch für unsere Aktionen erhalten. Die Aussagen der Polizei im Vorfeld waren reine Panikmache und dienten einzig dazu, ihre Einsatzstrategie zu rechtfertigen. Trotz martialischen Auftreten der Polizei sind die Gegendemonstrant*innen ruhig und besonnen geblieben. Von den Menschen in den Sitzblockaden ging keinerlei Gewalt aus. Die Vergleiche zu G20 sind absurd.”

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