Pressemitteilung: Naziaufmarsch in Bielefeld verhindern!
Für den 10.11.2018 mobilisieren Neonazis bundesweit zu einem Aufmarsch nach Bielefeld. Antifaschistische Gruppen aus Bielefeld haben sich zu einem Bündnis zusammengeschlossen, um diesen unter dem Motto “Gedenken heißt Kämpfen!” zu verhindern.
Anlass des angekündigten Naziaufmarsches ist der Geburtstag der notorischen Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck, die derzeit in Bielfeld eine Haftstraße wegen Volksverhetzung absitzt.
“Gedenken bedeutet für uns einen Bogen zu schlagen zwischen der Geschichte und der Gegenwart.” so Anna Schmidt, Pressesprecherin des Bündnisses. “Am 10. November 2018, fast auf den Tag genau 80 Jahre nach der Reichspogromnacht, wollen sich alte und neue Faschist*innen mit einer Antisemitin solidarisieren. Haverbeck und ihre Anhänger*innen leugnen bis heute die historische Tatsache der Shoah und verherrlichen den Nationalsozialismus. Das ist für uns unerträglich.”
Am Vorabend des geplanten Aufmarschs veranstaltet das Bündnis anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht am 9. November eine antifastischische Demonstration. Diese startet um 18 Uhr am Jahnplatz und endet mit einem Gedenken am Standort der ehemaligen Synagoge in der Turnerstraße.
“In Zeiten des allgemeinen Rechtsrucks werden wir uns nicht nur den Nazis in den Weg stellen, sondern auch ihrer Opfer gedenken: den Millionen Ermordeten des Holocaust, den tagtäglichen Opfern rassistischer Gewalt, den Opfern des NSU-Komplexes und auch den mutigen Antifaschist*innen wie Georg Elser oder Heather Heyer, die ihren Widerstand mit dem Leben bezahlten.”
Das Bündnis rechnet mit einer hohen Beteiligung von Neonazis und Holocaustleugner*innen aus dem gesamten Bundesgebiet. Anna Schmidt erklärt: “Wir werden den Nazis nicht die Straße überlassen und rufen bundesweit zur Beteiligung an den antifaschistischen Protesten auf. Unser Ziel ist klar: Den Naziaufmarsch entschlossen verhindern!”.